Berufsinformationen Metalltechnikerin und Metalltechniker

30/04/2021 07:01

Berufsinformationen Metalltechnikerin und Metalltechniker

Seien es Waschmaschinen, Autos oder schwere Maschinen und Anlagen – fast jedes Gerät beinhaltet Bauteile aus Metall. Im Berufsfeld der Metalltechnik werden diese Teile passgenau hergestellt und montiert. Wer sich für die abwechslungsreiche Ausbildung zum Metalltechniker/zur Metalltechnikerin interessiert, kann sich im Folgenden informieren.

Neue einheitliche Ausbildung ersetzt elf Altberufe

Die neue Ausbildung existiert erst seit August 2013. Insgesamt löst die neue Ausbildung zur “Fachkraft für Metalltechnik” elf alte Berufe ab. Somit werden auch Berufe abgelöst, welche es schon seit vielen Jahrzehnten gibt. Unter anderem zählen zu diesen Altberufen der Fräser und der Teilezurichter. Die Änderung ist dringend notwendig gewesen, da auch die Technologie sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat.

Insgesamt dauert die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik zwei Jahre. Neben der Lehre im Betrieb müssen die Jugendlichen auch zur Berufsschule gehen. Nach dem ersten Lehrjahr können die Auszubildenden eine aus insgesamt vier Fachrichtungen auswählen. Hierzu zählen die Konstruktions-, die Montage-, die Umform- und Drahttechnik sowie die Zerspannungstechnik.

Konstruktionstechnik beschäftigt sich beispielsweise mit der Herstellung von Maßanfertigungen für Schiffe. Im Rahmen der Montagetechnik erlernen Auszubildende, wie bestimmte Bauteile in Waschmaschinen oder Autos montiert werden. Spezialisten im Bereich Umform- und Drahttechnik legen den Fokus auf die Produktion von Metallerzeugnissen. Die Zerspannungstechnik beschäftigt sich dagegen mit dem Fräsen und Schleifen von Fahrzeug- und Maschinenteilen.

Welche Anforderungen muss ein/e Metalltechniker*in erfüllen?

In jeder Fachrichtung müssen die Auszubildenden in der Lage sein, Maschinen zu bedienen, welche vorher mit entsprechendem Werkzeug eingerichtet werden. Aus diesem Grund ist handwerkliches Geschick in jedem Fall notwendig. Auf eine saubere und richtige Arbeitsweise wird ebenfalls viel Wert gelegt. Für die Ausbildung ist in der Regel kein Schulabschluss erforderlich. Dennoch ist es natürlich von Vorteil, mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen zu können. Da in diesem Beruf viel gerechnet werden muss, sollten auch gute Kenntnisse in Mathe vorhanden sein. Physikalische Grundkenntnisse sind ebenfalls von großem Vorteil. Zum Alltag gehören die Bedienung, Reparatur, Wartung und Führung von Maschinen. Die Permanente Qualitätskontrolle von Endprodukten gehört ebenfalls zur Metalltechnik.

Theoretische Kenntnisse erwerben die Auszubildenden in der Berufsschule. Dort wird ihnen unter anderem vermittelt, wie technische Zeichnungen zu lesen sind und wie man diese auf Maschinen übertragen kann. Nach dem ersten Jahr müssen die angehenden Metalltechniker eine Zwischenprüfung ablegen. Nach dem zweiten Jahr erfolgt eine Abschlussprüfung. Beide Prüfungen sind dabei in einen praktischen und einen theoretischen Teil untergliedert.

Die Vergütung erfolgt nach Tarifverträgen. Wie hoch das Gehalt ausfällt, ist von jeweiligen Bundesland abhängig. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten die Auszubildenden zwischen 787 und 876 Euro, während die Ausbildungsvergütung im zweiten Jahr zwischen 847 und 922 Euro beträgt.

Wie geht es nach der Ausbildung zum/zur Metalltechniker*inweiter?

Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt für Metalltechniker bei 2300 bis 2500 Euro brutto. Nach einer erfolgreichen Ausbildung kann der Absolvent verschiedene Karrierewege einschlagen. Generell sind neben Beschäftigungsmöglichkeiten im Baugewerbe alle Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie gute Anlaufstellen für Metalltechniker. So können Berufseinsteiger nach einigen Jahren im Betrieb selbst Ausbilder werden aber auch die Qualifikation “Industriemeister Metall” erwerben. Eine anschließende Ausbildung zum Industriemechaniker kann ebenfalls eine bereichernde Option sein. Der deutsche Traditionshersteller vom Maschinenschraubstock bietet für junge Leute ein vielversprechendes Sprungbrett, um direkten Fuß im Berufsleben zu fassen. Nach einer erfolgreichen Ausbildung kann eine Fachkraft für Metalltechnik von vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten profitieren.