Fernstudium in der Weiterbildung

07/06/2023 06:41

Fernstudium in der Weiterbildung

Was spricht für und gegen ein Fernstudium für die Weiterbildung?

Täglich fluten Nachrichtenmeldungen die Medien, die vor Stellenabbau warnen. Viele, die auf einen dauerhaften Arbeitsplatz angewiesen sind, schauen mit Sorge in die Zukunft. Die Gründe dafür wechseln. Mal ist es die Inflation, die Kosteneinsparungen verlangt. Oder aber es sind die drohenden schwerwiegenden Veränderungen durch technologischen Fortschritt. Auch die Verlegung von Arbeitsplätzen ins Ausland kann beunruhigen.

Für viele Menschen ergibt sich daraus, dass sie nach ihrem Einstieg in das Berufsleben nicht über Jahrzehnte hinweg mit Jobsicherheit rechnen können. Sollten Sie in einem Berufsfeld arbeiten, das stark von der Digitalisierung betroffen ist, können Sie durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen allerdings Vorteile herausarbeiten. Eine Option ist das Fernstudium.

Jeder sollte sich mit Weiterbildungsoptionen auseinandersetzen

Wenn Sie bereits einen Abschluss haben, erscheint es vielleicht unnötig, noch ein neues Studium zu beginnen. Doch unter Umständen führt kein Weg daran vorbei, wenn Sie Jobsicherheit und Aufstiegschancen garantieren wollen.

Als Mitarbeiter können Sie sich wertvoller machen, indem Sie eine Fülle an Qualifikationen mitbringen. Beim Arbeiten im Marketing-Bereich, könnte ein Studium mit Psychologiebezug zusätzliche Kompetenzen einbringen:  Fernstudium Wirtschaftspsychologie.

Als weiteres Beispiel wäre hier Wirtschaftsinformatik zu nennen, da die Softwareentwicklung zunehmend auch die Kundenwünsche und das Konsumentenverhalten miteinbezieht – wenn Sie sich in mehreren Fachbereichen auskennen, setzen Sie sich gegen diejenigen durch, die nur einfach qualifiziert sind.

Ein Fernstudium kann jederzeit begonnen werden

In einer sich stetig verändernden Wirtschaft, die von Innovation geprägt ist, ist lebenslanges Lernen eigentlich Pflicht. In manchen Situationen ist das Weiterbilden auch privat möglich. Das Problem dabei: Sollte einmal das Unternehmen gewechselt werden, fehlt der entsprechende Nachweis über die neu erlernten Kenntnisse.

Somit entscheiden sich viele Menschen für ein Fernstudium. Diese Form der Weiterbildung endet mit einem Abschluss, der anschließend Teil jeder zukünftigen Bewerbung und jeder Gehaltsverhandlung sein wird. Der große Vorteil ist, dass dies neben dem aktuellen Job geschehen kann. Auch in Elternzeit oder während eines Sabbaticals wollen viele Menschen an ihrer Karriere arbeiten, ohne dabei zu harte Verpflichtungen einzugehen. Flexible Lernzeiten und ortsunabhängiges Arbeiten lockt viele Menschen zurück an Universitäten, die ein Präsenzstudium aus organisatorischen Gründen nie hätten bewältigen können.

Die vermeintliche Einfachheit eines Fernstudiums verleitet zu Nachlässigkeit

Sollten Sie nun ein Fernstudium in Erwägung ziehen, müssen Sie auch die Nachteile bedenken. Nicht jeder Mensch ist dafür geeignet, sich selbst zu organisieren. Wer in einem geregelten Umfeld besser lernt, kann beim Fernstudium Motivationsprobleme bekommen. Ganz besonders dann, wenn ein Studium gewählt wird, dessen Ziel vor allem der Abschluss ist.

Idealerweise besteht ernsthaftes Interesse am Studienfach. Das gelingt am ehesten, wenn es einen Bezug zu einem vorherigen Abschluss oder dem aktuellen Job gibt. Digital Engineering als Ergänzung zur Informatik oder Wirtschaftspsychologie als Ergänzung zum Wirtschaftsingenieurwesen wären dafür gute Beispiele.

Fernhochschulen gewinnen zunehmend an Ansehen

Um das Maximum aus Ihrem Studium herauszuholen, sollten Sie sich sicher sein, dass es Bedarf gibt. Natürlich sind Weiterbildungen als Teil des lebenslangen Lernens absolut legitim. Doch als Karrieresupport sollten nur Studiengänge gewählt werden, die eine hohe Nachfrage haben. Dafür reicht ein Blick auf den Fachkräftemangel in Deutschland.

Betroffen sind vor allem soziale Berufe (z. B. Kinderbetreuung), handwerkliche Berufe (z. B. Elektriker) und IT-Berufe. Cloud Computing Architekten, Netzwerkadministratoren und DevOps Engineers werden an allen Ecken und Enden gesucht. Das öffnet den Markt einerseits mehr und mehr für ausländische Fachkräfte – und zum anderen sorgt es dafür, dass mehr Formen der Weiterbildung anerkannt werden.

Abschlüsse von Fernhochschulen galten einst als minderwertiger als Abschlüsse regulärer Hochschulen. Das wandelt sich aktuell sehr stark. Zum einen, weil Unternehmen mit Fachkräftemangel weniger wählerisch sein können. Zum anderen aber auch, weil digitales Lernen und ortsunabhängiges Arbeiten für viele Menschen nun eine Selbstverständlichkeit geworden sind. Abschlüsse von Fernhochschulen sind somit wertvoller denn je.  

 

 

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